18 Tage Thailand
Samstag, 21. Mai 2011
23.02.2011 – Bangkok/ Pathum Thani
Unser Tag beginnt mittags bei einem netten Frühstück um die Ecke. In der Gasse, die zu unserer Hotellobby führt, sind auch mehrere Schneider untergebracht, permanent erschallt die Frage „You want to buy Suit?“ Bei einem Gespräch erfahre ich, dass unser Schneider aus Myanmar stammt, was, wie sich während unserer weiteren Reise herausstellt für die meisten Schneider hier gilt. Ich lasse mir jedoch keinen Anzug anpassen, sondern nur den Reißverschluss meiner Hose reparieren, der bereits im Flugzeug den Geist aufgegeben hat.

Was machen wir nun mit dem angebrochenen Tag? Am besten mal beim Grand Palace vorbei schlendern, der ja laut Karte gleich nebenan liegt. Die Distanzen erweisen sich jedoch als deutlich größer als gedacht und nach 1 Stunde Fußweg kommen wir um 14:30 am Palast an – um festzustellen, dass dieser um 15:30 schließt. Was sollen wir uns nun ansehen? Mir fällt ein Ort ein, von dem ich im Baedeker Reiseführer gelesen habe. In Pathum Thani, nördlich von Bangkok gelegen, soll man in einem Tempelbezirk tausende von Klappschnabelstörchen beobachten können. Warum nicht einen Abstecher dorthin machen?



Tuk-Tuk am Grand Palace

Mit einem Taxifahrer handeln wir aus, dass dieser uns für 800 Baht dort hinbringt, auf uns wartet und uns wieder zurück bringt. Im Auto stellen Detlev und ich fest, dass wir in die Bangkoker Rushhour geraten sind. An einer Ampel stehen wir 10 Minuten bis es endlich weitergeht. Unser Fahrer nutzt die Zeit um herauszufinden, wohin wir eigentlich wollen. Als wir einstiegen hatte er keinen blassen Dunst davon, ein paar Telefonate mit Kollegen ergänzen dann seine Wissenslücken. Über den Highway erreichen wir schließlich nach einer Stunde das Örtchen und steuern auf eine Tempelanlage im Dschungel zu, die teilweise von einem Wassergraben umgeben ist.



Tempelanlage in Pathum Thani




das Glitzern des Tempels


Die Anlage ist wirklich schön, es sind auch einige kleinere Vögel zu sehen, nur Störche fehlen. Auf der Fahrt haben wir auch nur 2 dieser Tiere gesehen. Eine Frau auf der Straße klärt uns dann auf, dass die Störche bereits wieder in ihre Sommerquartiere gezogen sind. Ohne sich einfach abzumelden, Unverschämtheit.

Verzweifelt fahren wir weitere Straßen ab. Ein paar Störche müssen doch geblieben sein. Tatsächlich sitzen einige Störche auf einem Baum in einem Reisfeld. Ich pirsche mich an so gut es geht und mache die ersten Fotos. Es fängt leicht an zu dämmern und mehr und mehr Störche trudeln ein, so dass am Ende an die hundert Tiere auf den Bäumen sitzen oder durch die Lüfte gondeln. Sieg, das ganze hat doch noch geklappt.



Ich ballere was das Zeug hält, ein Foto nach dem anderen entsteht. Der Fahrer erhält schließlich einen Aufschlag von 200 Baht für seine Zeit. Nach insgesamt 3,5 Stunden sind wir wieder in Bangkok und konnten auf der Fahrt mal wieder einen monsunartigen Schauer erleben, bei dem der Highway regelrecht ins Wasser fiel.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 20. Mai 2011
22.02.2011 - Bangkok
Nach dem Frühstück im Royal City Hotel geht es weiter in das Hotel für die nächsten 3 Tage. Das Rambuttri Village Inn ist ein günstiges Hotel in der Soi Rambuttri (Soi = Straße), die nahe der belebten Khao San Road liegt. Das Hotel erweist sich als Volltreffer. Das Personal ist freundlich, anders als auf manchen Internetseiten beschrieben, die Zimmer sind sauber und das Hotel liegt ruhig, aber doch sehr zentral.



Unser Viertel; nahe der Soi Rambuttri

Was machen wir nun mit dem angebrochenen Tag? Am besten erstmal etwas, vor dem überall gewarnt wird. Wir lassen uns von einem Tuk-Tuk, einer dreirädrigen Motorrad-Rikscha zum Spottpreis von 50 Baht auf eine Tagestour zu den Sehenswürdigkeiten Bangkoks einladen. Das da was faul sein muss ahnt der Dümmste, aber man muss es eben mitgemacht haben. Zunächst geht es zum Wat Indrawihan – dem Tempel des stehenden Buddhas. Die 32 m hohe Figur ist in der Tat imposant. Nach einigen Fotos geht es weiter zu einer kleinen Tempelanlage.



Kleine und große Tempelanlagen mit Buddhafiguren - allgegenwärtig in Bangkok

Dort angekommen verwickelt uns ein Einheimischer scheinbar zufällig in ein Gespräch über thailändische Schneiderkunst. Der junge Mann soll uns Appetit auf die nächste Station machen. Immerhin kennt er auch die aktuellen Bundesligaergebnisse, so dass das Gespräch doch einen Erkenntnisgewinn hat.

Weiter geht’s zum Factory Outlet eines Textilunternehmens. Dort will man uns nun einen Anzug für die „läppische“ Summe von 300 € anpassen. Möglicherweise ist das tatsächlich okay, aber da Detlev und ich keine Fachleute für Anzüge sind und auch derzeit keinen Bedarf haben lehnen wir dankend ab. Immerhin wird kein großes Aufheben darum gemacht, dass habe ich auf anderen Touren schon schlimmer erlebt.

Unser Fahrer bringt uns nun zum TAT-Office, einem offiziellen Touristikbüro in Thailand. Von dort aus planen wir unseren weiteren Trip. Natürlich will ich meinen (echten) Presseausweis einsetzen, um Vergünstigungen zu erhalten, doch trotz eines freundlichen „Oh, you are journalists“ gibt es keinen Baht Ermäßigung. Der Grund wird mir später bei einem Spaziergang durch die Khao San Road deutlich, in der gefälschte Presseausweise, Führerscheine und Studentenausweise zuhauf feilgeboten werden.
Da es regnet lassen wir uns beim überdachten Siamcenter absetzen und schauen uns das größte Aquarium Südostasiens an. Vielleicht bin ich ja zu verwöhnt, aber in Europa habe ich schon mehrfach ähnliches gesehen und der Preis von 800 Baht erscheint mir für thailändische Verhältnisse auch sehr teuer.



ja der Haifisch, der hat Zähne

Am Abend setzen wir dann unsere Besichtigung der Sehenswürdigkeiten Bangkoks fort. In der Soi Cowboy soll es die schönsten Frauen (und Ladyboys) geben. Im „Baccara“ tanzen die schönsten Mädels gleich auf 2 Etagen und gewähren durch den Glasboden interessante Einblicke. Für 150 Baht setzt sich ein Mädchen auf ein Getränk zu Dir (oder springt Dir ungefragt auf den Schoß) und kräht Dir ein „I leik you“ ins Ohr. Nach diesen Erlebnissen und insgesamt um 700 Baht erleichtert müssen Detlev und ich uns erst einmal ein bisschen erholen.



Einen Blick in die "Soi Cowboy" kann ich Euch nicht ersparen

Eine gemütlich aussehende Bar am Anfang der Straße wird unser Ziel. Dort werden wir von einer sympathischen Thailänderin namens Noi angesprochen, die sich ein wenig zu uns setzt. Wir unterhalten uns über Thailand, Bangkok und ihr Leben dort. Nach ein paar Bierchen tanzen Noi und ich und machen faxen. Zwischendurch gibt es eine Massage durch einen Masseur, der Gästen dieser Lokalität vor dem WC „auflauert“. Keine Ahnung, ob der das gelernt hat, jedenfalls fühle ich mich nach seiner Thai-Massage, die mich laut Noi „lucky“ machen sollte wie verprügelt. Während Detlev mit einer anderen jungen Dame beschäftigt ist schlägt mir Noi vor, dass ich die Nacht doch für 2.000 Baht mit ihr verbringen könnte. Ich lehne ab, da ich die Begegnung mit ihr als etwas wirklich schönes natürliches empfunden habe und mir das reicht.



Quatsch mit Noi

Außerdem war der Abend nach etlichen Runden Getränke für 4 Leute teuer genug.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 20. Mai 2011
20.02.2011 – 21.02.2011 – Flug und 1. Tag in Bangkok
20.02. Endlich geht unser lang ersehnter Thailandurlaub los. Nach einer, aufgrund der Vorfreude, kurzen Nacht werden wir um 7 Uhr vom Taxi abgeholt und zum Bahnhof gebracht.

In Frankfurt angekommen stellen Detlev und ich aber zunächst fest: Unser Flug hat Verspätung. Es geht erst um 16 Uhr mit der Maschine der Kuwait Airways los. Macht nichts, dafür verkürzt sich eben unser Aufenthalt in Kuwait-Stadt. Von dort geht es in der Nacht weiter nach Bangkok, die Maschine benötigt allerdings länger als eine halbe Stunde um die richtige Startbahn zu erreichen. Wir heben ab in die Nacht und freuen uns auf Bangkok. Wegen der Zeitverschiebung von 6 Stunden werden wir dort um 10:30 Ortszeit landen.

Beim Durchstoßen der Wolkendecke fällt zunächst auf: Da ist ja eine Wolkendecke! Sollte hier nicht pausenlos die Sonne scheinen? - Na egal, ich mache ein paar Bilder von der Landschaft unter mir, die aufgrund der schmierigen Fenster ohnehin nichts werden können. Reisfelder, Flussarme, Häuser und Hütten sind zu sehen. Die Landung gelingt problemlos.

Ich frage mich, was uns wohl hinter der Tür erwarten wird. Werden wir von heiß-feuchter Luft erschlagen? - Zunächst mal ist es einfach nur ziemlich warm, erst nach ein paar Schritten merke ich, dass es echt sehr, sehr, sehr warm ist. Ein gut klimatisiertes Taxi mit Taxameter kommt da gerade recht. Diese Taxen bringen einen in Bangkok sehr preisgünstig von einem Punkt zum anderen und für 200 Baht (ca. 5 €) erreichen wir nach einer 30-minütigen Fahrt unseren Bestimmungsort, Das Royal City Hotel in der Innenstadt.

Das Hotel macht einen ordentlichen Eindruck, Obwohl es im dichten Verkehr liegt bekommt man im 11. Stock vom Lärm nichts mit. Nun aber erstmal ausschlafen nach dem langen Flug.


Blick aus dem Hotelzimmer

Der erste Blick aus unserem Hotelzimmer


Um 18 Uhr brechen wir auf mit der Absicht uns den Großen Palast mal im Flutlicht anzusehen. Dort angekommen stellen Detlev und ich fest, dass das Gelände komplett eingezäunt ist. Die Wache vor dem einzigen Tor lässt uns leider auch nicht hinein, also weiter.

Ein neues Ziel ist der „Big Swing“, die große Schaukel. Ich will meinen alten Kindheitstraum verwirklichen und wie einst Heidi auf einer riesigen Schaukel in den Himmel schweben. Leider steht von der Schaukel nur der 27 m hohe Teakholzrahmen. Es gab wohl doch zu viele Unfälle bei den Schaukelwettbewerben, bei denen man mit dem Mund Säckchen mit Silbermünzen aus 25 m Höhe pflücken musste.

Wir irren durch die Nacht und gelangen schließlich zum Phraya. Am gegenüberliegenden Ufer dieses großen Flusses erblicken wir zum ersten Mal Wat Arun, den Tempel der Morgenröte, der als Wahrzeichen Bangkoks gilt. Hell erleuchtet bietet er ein gutes Hintergrundbild für unser Abendessen direkt am Fluss. Ein schöner, aber vor allen Dingen anstrengender erster Tag in Bangkok geht dem Ende zu.


Wat Arun bei Nacht

Wat Arun bei Nacht

... link (0 Kommentare)   ... comment


18 Tage Thailand, oder - warum erst jetzt?
On the beach

Sonnenuntergang in Ao Nang; Provinz Krabi


Gemeinsam mit meinem langjährigen Reisegefährten Detlev war ich vom 20.02.2011 - 09.03.2011 in Thailand.

Nach den vielen Eindrücken der ersten Tage kam ich auf die Idee ein Reisetagebuch anzulegen. Ich wollte eigene Erlebnisse aufschreiben und einiges Wissenswertes für Menschen zu Papier bringen, die sich auch für dieses Land interessieren. Ich begann stichpunktartig die Erlebnisses eines jeden Tages auf einer Postkarte zu notieren. Zu Hause wollte ich das Ganze dann in Textform bringen und innerhalb von 2 Wochen der Internetgemeinde zugänglich machen.

Aus den 2 Wochen sind nun mehr als 2 Monate geworden, tja, man wird halt durch den Job aufgehalten und muss sich erstmal in diese komische Blogwelt einlesen.

Ich hoffe jedenfalls mein Blog gefällt Euch, ich werde zunächst jeden Tag einen Tagesbericht hochladen. Ich freue mich über Anregungen und Kritik.

Bis dann also
Jürgen

... link (0 Kommentare)   ... comment


Letzte Aktualisierungen
06.03.2011 – Phuket...
Heute geht es zum sogenannten „James Bond Felsen“,...
by juergen gola (2011.07.28, 22:34)
05.03.2011 – Phuket
Um 9:00 legen wir mit dem Boot von Kho Phi Phi ab und...
by juergen gola (2011.07.28, 22:33)
04.03.2011 - Ko Phi Phi...
Um 10 Uhr startet zu einem Preis von 350 Baht unser...
by juergen gola (2011.07.28, 22:33)
03.03.2011 Ko Phi Phi
Unser Schiff legt um 9:00 am Kai in Krabi ab. Wie so...
by juergen gola (2011.07.28, 22:33)
02.03.2011 – Krabi
Heute starte ich alleine meine Mopedtour zum Khao Phanom...
by juergen gola (2011.07.28, 22:33)
Suche
 
status
Online seit 4937 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2011.07.28, 22:34
status
Menu
Kalender
November 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 

xml version of this page

made with antville