18 Tage Thailand
Dienstag, 31. Mai 2011
27.02.2011 - Ko Samui
Nach einer Nacht, wie der letzten muss natürlich ausgeschlafen werden. Ab 13 Uhr begebe ich mich alleine auf eine Tour mit dem Roller. Für nur 200 Baht/Tag kann man hier ein solches Gefährt leihen, es wird allerdings davor gewarnt, dass die Kaution ab und zu einbehalten wird, weil, wie aus dem Nichts, Mängel an der Maschine auftauchen. Aber schauen wir erstmal, was passiert.




unterwegs mit dem Roller


Trotz jahrelanger Rollerabstinenz und Linksverkehr habe ich den Bogen schnell wieder raus. Es ist herrlich bei dem Wetter in kurzen Klamotten durch die Gegend zu düsen. Zuerst wird mir der Weg gen Norden zu einem Wasserfall empfohlen. Eine Ausschilderung kann ich nicht finden, aber man kann ja fragen. Angeblich soll es einen Wasserfall geben, doch ein paar Kilometer weiter weiß niemand was davon. Also wieder zurück.
Im Linksverkehr wird es eigentlich nur heikel, wenn niemand auf der Straße ist. Dann vergisst man nach ein paar Kurven schon mal wo man ist und fährt auf einmal rechts. Glücklicherweise fällt mir das vor dem Abbiegen um eine Hausecke auf, so dass ich nicht in das Moped hineinrase, was mir entgegenkommt. Noch einmal Glück gehabt.
Weiter geht’s gen Süden, am Ortsausgang von Chaweng tanke ich noch einmal bei einem Massagesalon nach, der gleichzeitig auch Benzin verkauft. Der Sprit kommt nicht aus der Zapfsäule, sondern wird in Flaschen abgefüllt und zum Fahrzeug gebracht.




An diesem Massagesalon gibts sogar Benzin


Ein paar freundliche Mädchen füllen meinen Tank für 120 Baht auf und ich nutze die Gelegenheit zu einem kleinen Gespräch. Ich muss ohnehin wissen, wie ich zum Namuang Wasserfall gelange, wo das Wasser 80 m in die Tiefe stürzen soll. Die Frauen kichern und meinen, dass Oi doch gleich mitkommen könne. „Natürlich“, sage ich, da ich gegen die Gesellschaft einer schönen Frau natürlich nichts einzuwenden habe, die noch dazu den Weg kennt. 300 Baht zahle ich für ihren Verdienstausfall in der Zeit und los geht’s.




Oi und ich


Kühler Fahrtwind, ein schönes Mädchen auf dem Sozius – was will man(n) mehr? Nach 20 Kilometern biegen wir rechts ab ins Landesinnere. Ich fotografiere einige Falter, während mein thailändischer Schmetterling auf mich wartet. An den Fällen können wir uns erstmal in den Schatten setzen und etwas ausruhen. So toll sind die Fälle nicht, also unterhalten Oi und ich uns ein bisschen über unser bisheriges Leben. Sie erzählt mir, dass sie von ihrem Mann getrennt lebt und außerdem vor Jahren einen Freund durch einen Motorradunfall verloren hat. Ich wundere mich ein wenig, denn es gibt scheinbar keine Frau in Thailand, die erzählt, dass sie einen Partner hat. Möglicherweise stimmen die Geschichten nicht, oder man lernt eben nur die getrennt lebenden Frauen kennen.




Junonia Almana - ein thailändischer Augenfalter




Oi am Wasserfall


Wir fahren weiter den Berg hinauf zu einem tollen Aussichtspunkt, von dem man über das ganze Tal hinweg aufs Meer schauen kann. Der Anblick wäre sicher noch schöner, wenn die Luft klarer wäre, dennoch sehr nett. Wir düsen zurück, da ich den Roller bis 19 Uhr abgeben muss. Leider muss ich mich von Oi verabschieden, da wir am nächsten Tag bereits weiter reisen. Ich hätte sie gerne etwas besser kennen gelernt.




Blick vom Berg hinab


Zum Glück geht bei der Rückgabe des Rollers alles gut. Bei „BUM Motor Bike & Car Rental“ wird also korrekt gearbeitet. Abends essen Detlev und ich noch einmal am Strand bei Nam Rim Jim. „Are you lovers?“ fragt uns der Ladyboy, der uns eigentlich nur die Getränke bringen soll. Er ist ein wenig enttäuscht, als wir verneinen. Der hätte wohl gerne „Alle 3 zusammen“ gespielt. Trotzdem – im Nam Rim Jim Talay kann man wirklich lecker essen bei guter Strandatmosphäre.

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Montag, 30. Mai 2011
26.02.2011 – Ko Samui
Den heutigen Tag wollen Detlev und ich entspannt am Strand verbringen. Nachdem ich mich in den ersten Tagen in Bangkok mit Sonnencreme geschützt habe und gestern in den Nachmittagsstunden keinen Sonnenbrand bekommen habe bin ich nun der Meinung, dass es auch ohne Sonnencreme geht. Böser Fehler. Mittags spaziere ich 1 Stunde am Wasser entlang und wundere mich danach über das Brennen auf Stirn und Nase. Die Mittagssonne hat offensichtlich eine ganz andere Power, als gedacht. Auch die schnelle Flucht unter den Schirm hilft jetzt wenig. Dennoch, der Strand ist toll, feiner Sand und kaum Steine im Wasser. Es gibt recht ordentliche Wellen, in die man sich hineinwerfen kann. Detlev erwirbt noch ein Riesentuch von einem Händler am Strand, welches er von 1.900 Baht auf 1.200 runterhandelt. Immer noch ein stolzer Preis, aber das Tuch ist auch echt klasse.
Von den Krümeln, die wir und andere hinterlassen, ernähren sich ganze Trupps von Starenvögeln. Diese possierliche Art, Hirtenmaina genannt, zeichnet sich dadurch aus, dass sie in viele Gebiete weltweit eingeschleppt wurde und die jeweils heimische Fauna schädigt. Ein reizendes Kerlchen.




noch so ein Strandbild




Hirtenmaina, auch Hirtenstar genannt


Abends geht’s dann zur Beach Party im Nam Rim Jim Talay. Das Wetter stimmt, der Beach ist auch da, eine Bühne steht am Strand und aus den Boxen erklingt House. Dennoch will keine rechte Stimmung aufkommen, es sitzen nur ein paar Leute herum, von denen die meisten nach kurzer Zeit wieder aufbrechen. Auch wir beschließen uns erst einmal ein paar günstige Cocktails um die Ecke zu genehmigen. Eine kleine Bar in unserer Straße bietet Cocktails für 75 Baht an. Da kann man sich doch gleich ein paar Getränke hinter die Binde gießen und den Thai-Elvis beobachten, der auf der anderen Straßenseite seinen Auftritt in der Travestieshow abwartet. Aber auch hier ist recht wenig los. Wir gehen rüber zum Reaggeapub abseits des Strandes und auf einmal wimmelt es von Menschen. Das mag an den etlichen Bars liegen, die auf unserem Weg liegen und in die uns schöne Mädchen locken wollen. Standhaft gehen wir weiter zum Pub und erleben dort Reaggea Live. Urlauber und Thaigirls bilden hier ein buntes Gemenge, die Stimmung ist gut und es wird viel getrunken und getanzt. Nebenbei schlägt auch Dortmund die Bayern, so dass der Abend wirklich gerettet ist.




Spinnt ihr, ihr Affen? So toll war die Beachparty nicht...




Action im Reggea Pub

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25.02.2011 – Ko Samui
Um 7:00 geht es mit der günstigen NOK Air nach Surathani. Mit dem Bus geht es zum Anleger und auf die Fähre. Dort angekommen fällt als aller erstes die unklare Sicht auf. Man hat immer die Traumbilder vor Augen mit strahlend blauem Himmel, azurblauem Meer und einen Blick auf die Landschaft, der endlos in die Ferne schweift. Tatsächlich handelt es sich aber um eine etwas diesige Angelegenheit. Die Luft ist so unklar, dass Felsen, die weiter als 50 m entfernt sind hinter einem Dunstschleier zu verschwinden scheinen. Als hätte jemand das falsche Colorprogramm in der Waschmaschine gewählt.




Anflug auf Surathani




Abfahrt vom Anleger in Surathani


Trotzdem, die Laune ist gut und es werden eifrig Fotos geschossen. Nach 1 ¾ Stunde legen wir im Hafen von Ko Samui an und werden zum Chaweng Palace transferiert, der wie schon der Name sagt am Strand von Chaweng liegt. Das Hotel ist okay, die Bezeichnung Palast jedoch etwas übertrieben. Zunächst einmal ist Ausruhen angesagt, was trotz des Straßenlärms relativ gut gelingt. Gegen 16 Uhr begeben wir uns zum Strand, der keine 100 m entfernt liegt. In beide Richtungen kann man kilometerweit gehen, das Meer weist einen ordentlichen Wellengang auf. Ein angenehmer Platz zum relaxen.




Chaweng Beach


Detlev und ich stellen fest, dass die Bungalows direkt am Strand zum selben Preis zu haben gewesen wären, wie unser Hotelzimmer. Schade, die Unterbringung wäre um einiges stilvoller gewesen. Abends genehmigen wir uns dann noch ein leckeres Thaigericht direkt am Strand im Restaurant Nam Rim Jim Talay. Tut mir leid, wenn dieser Bericht etwas langweilig war, aber mehr Erzählenswertes ist heute nicht passiert.

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